Subtropischer Regenwald, durch die Bananenplantagen-Zone bis ins Paradies!

Unser nächster Reiseabschnitt startet mit dem Dorrigo Nationalpark – unser erster subtropischer Regenwald in Australien! Das besondere an dieser Art von Regenwald ist, dass diese Urwälder nur 0,3% der Gesamtfläche Australiens einnehmen, aber über 60% aller Tier- und Pflanzenarten des Kontinents beheimaten – daher wurde der Dorrigo Nationalpark auch von UNESCO als Welterbestätte eingestuft (World Heritage Area). Wir starten früh in den Park und beginnen mit dem Sky Walk in den Baumkronen des Regenwaldes, mit einer tollen Aussicht über einen Teil des Nationalparks. Danach entscheiden wir uns für einen ca. 7 km Rundwanderweg auf einem gut ausgebauten Weg unter dem Blätterdach und sehen bereits nach kurzer Zeit den sehr bekannten Superb Lyrebird! Dieser ist auf jedem Nationalparklogo abgebildet, ich wollte ihn unbedingt mit eigenen Augen sehen und daher freut es uns umso mehr, dass es uns hier im Park gelungen ist. Es ist jedoch ein unauffälliges Weibchen – ein Männchen mit den so typischen Schwanzfedern bekommen wir leider nicht zu Gesicht, daher hier ein Foto aus dem Internet – ein wirklich wunderschöner Vogel.

Weiter geht es durch den Wald und wir stellen sehr schnell fest, dass dieser Regenwald nicht zu vergleichen ist mit allen Nationalparks, die wir zuvor besucht haben. Das Dickicht und Unterholz ist viel dichter und ohne den Weg undurchdringbar, die Luftfeuchtigkeit hoch und es kommt kaum Sonne durch das Blätterdach. Das macht die Rundwanderung angenehm kühl und schattig. Wir treffen auf sehr wenige Menschen am Weg und daher sehen und hören wir viele Vögel in allen Farben und Formen. Besonders schön sind auch die Wasserfälle im Park, von denen es reichlich gibt. Auf dem Rückweg raschelt es im Gebüsch – ich vermute schon eine Schlange – aber es handelt sich um einen Goanna, eine große Eidechse, die schwerfällig von dannen zieht. Nach der Wanderung starten wir die Autofahrt in Richtung Küste, über eine etwas ausgewaschene Kiesstraße durch den Nationalpark.

Wir kommen im Städtchen Coffs Harbour an – mitten in den Bananenplantagen, die es hier in der Gegend haufenweise gibt. Nach einer kleinen Stärkung geht es auch gleich weiter in Richtung Byron Bay, unserem nächsten Stopp. Ich fahre und auf den Highways ist sehr wenig Verkehr. Nach einiger Zeit schlage ich einen Tankstopp vor, da die Anzeige nur mehr ein Viertel anzeigt – Thomas meint jedoch, dass wir locker bis nach Byron Bay durchfahren können. Ich will auf Nummer sicher gehen und daher einigen wir uns auf einen Tankstopp. Wir fahren vom Highway ab und stellen fest, wir befinden uns Mitten in dem Gebiet, das vor ca. 3 Wochen überflutet wurde. Man sieht vor jedem Haus einen Haufen Schutt und Sperrmüll, der noch nicht abgeholt wurde, umgedrückte Zäune und wir erahnen, dass das Wasser hier in den Häusern das Erdgeschoss komplett überflutet haben musste. Leider stellt sich auch sehr schnell heraus, dass deshalb die Tankstellen im Ort alle geschlossen haben. Generell wirkt die Umgebung wie ausgestorben, die Geschäfte haben geschlossen und wir treffen keine Menschen. Nach der dritten geschlossenen Tankstelle werde ich nervös, wir verfahren mittlerweile die Reserve von unserem Tank und ich befürchte, dass wir mit unserem Campervan stranden werden. Thomas beginnt die umliegenden Tankstellen abzutelefonieren und eine Tankstelle hebt ab und bestätigt: Ja, wir haben offen und Treibstoff. Es sind ca. 20 km bis zu dieser Tankstelle und ich bezweifle, dass wir das noch schaffen, aber wer weiß wie viel wir noch im Reservetank haben. So fahre ich mit schlechtem Gefühl und angespannten Nerven meinerseits wieder auf den Highway auf und hoffe, dass wir hier nicht liegen bleiben. Zu unserem Glück kommt nach 5 km ein Schild mit der Info, in 2 km befindet sich das nächste Service Center inkl. Tankmöglichkeit. Wir fahren dort hin und tatsächlich, hier können wir den Tank auffüllen. (auch wenn es mit Abstand das teuerste Benzin war, wir sind glücklich es noch geschafft zu haben).

Wir erreichen Byron Bay ohne Panne und checken zuerst im Campingplatz ein – danach geht’s noch ins Ortszentrum, ein Getränk wollen wir uns noch gönnen nach dem Tag. Byron Bay ist ein sehr kleiner und überschaubarer Ort mit schöner Bucht. Diese erkunden wir am nächsten Tag und verbringen einen relaxten Tag am Strand. Bei einem Strandspaziergang zum Aussichtspunkt sehen wir dann auch einen Schwarm Delfine vom Strand aus. Ein cooler Anblick – Byron Bay ist sehr bekannt für Delfin- und Walsichtungen. Den späten Nachmittag und Abend lassen wir am Hauptstrand bei Livemusik ausklingen und holen uns noch mexikanische Tacos. Ein schöner und erholsamer Tag geht zu Ende!

Am nächsten Morgen geht es zeitig nach dem Frühstück weiter Richtung Goldküste, die Gegend ist bekannt für Sonne, Sand, Strand und Tourismus. Viele Australier verbringen hier ihren Urlaub. Es hat 30 Grad und das Wasser ist wirklich wunderschön klar, wir können nachvollziehen, warum hier ein Tourismus Hotspot ist. Unser Hotel befindet sich ganz Nahe am bekannten Strand Surfers Paradise und wir verbringen den Nachmittag auch hier am Strand, tauchen unter den Wellen durch und genießen das gute Wetter. Das kann sich hier schnell ändern und am späten Nachmittag gibt es ohne große Ankündigung einen Platzregen, wir ziehen uns in Hotel zurück. Am Abend gibt’s noch Pizza zum Abendessen, bevor wir müde ins Hotelbett fallen.

Die nächsten Tage werden wir in Brisbane verbringen, see you later!

Eine Antwort zu „Subtropischer Regenwald, durch die Bananenplantagen-Zone bis ins Paradies!”.

  1. Avatar von The Kitchen Sofa
    The Kitchen Sofa

    You guys are so tanned ☀️☀️☀️

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